Wir fliegen digital durch den durchlässigen Zaun, rein in die Eingeweide der KVA und sehen die Öfen, wo unsere Abfälle im Feuer Energie entstehen lassen: die Energie, die es auch zur Herstellung des Zaunmaterials brauchte. Wie dieser Armierungsstahl in Winterthur zu seiner unkonventionellen Form fand, hat gleichzeitig mit maschineller physischer Kraft und menschlichem Feingefühl und Geschick zu tun. Indem die Künstlerin das Greifen, Ziehen und Stossen des Baggers choreografierte, entstand eine Art «ballet méchanique»: eine Performance, in der das Material, das die KVA mit der Aussenwelt gleichzeitig verbindet und trennt, im «Duett» mit der kraftvollen Maschine seine definitive Form annahm.
Karin Frei Rappenecker
Katja Schenker, Kerberos (in Zusammenarbeit mit Vulkan Landschaftsarchitekten)
Video: scanvision.ch